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Vertikaler Talus (Talus verticalis) bei Kindern

Vertikaler Talus (Talus verticalis) bei Kindern

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Vertikaler Talus?

Der vertikale Talus ist eine seltene angeborene Fußdeformität, bei der der Talusknochen (Sprungbein) in einer abnormalen vertikalen Position liegt. Diese Fehlstellung führt zu einer charakteristischen steifen und starren Plattfußdeformität, die unbehandelt erhebliche funktionelle Einschränkungen, Schmerzen und dauerhafte Fehlstellungen verursacht. Der vertikale Talus tritt bei etwa 1 von 10.000 Neugeborenen auf und wird oft schon bei der Geburt diagnostiziert.

Das Orthopädie Zentrum Wien Süd in Wien bietet spezialisierte Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für diese komplexe Fußdeformität.


Symptome eines Vertikalen Talus

Typische Merkmale eines vertikalen Talus sind:

  • Steife Plattfußstellung: Der Fuß zeigt eine Abflachung des Gewölbes und liegt oft vollständig auf dem Boden auf.
  • Dorsiflexion der Mittelfußknochen: Der Vorderfuß zeigt nach oben, während die Ferse nach unten geneigt ist.
  • Asymmetrischer Fuß: Der betroffene Fuß wirkt häufig länger und steifer als ein gesunder Fuß.

Zusätzlich kann die Deformität mit anderen Erkrankungen assoziiert sein:

  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Wie Arthrogryposis oder Spina bifida (Meningomyelozele).
  • Chromosomale Anomalien: Wie Trisomie 18 oder andere genetische Syndrome.

Das Risiko für einen vertikalen Talus ist bei solchen Begleiterkrankungen erhöht, und die Behandlung gestaltet sich oft komplexer.


Diagnose des Vertikalen Talus

Die genaue Diagnose ist entscheidend, da der vertikale Talus mit anderen Fußdeformitäten verwechselt werden kann, wie z. B.:

  • Obliquer Talus: Eine weniger steife Deformität, die oft durch manuelle Manipulation korrigierbar ist.
  • Kalkaneovalgus: Eine flexible Fehlstellung des Fußes, die sich oft spontan bessert.

Zur sicheren Diagnose werden folgende Verfahren angewendet:

  1. Körperliche Untersuchung: Überprüfung der Steifheit des Fußes und der spezifischen Deformität.
  2. Bildgebende Verfahren:
    • Röntgenaufnahmen: In speziellen Positionen, um die Ausrichtung des Talusknochens und der angrenzenden Strukturen zu beurteilen.
    • MRT oder CT: In seltenen Fällen zur detaillierten Beurteilung komplexer Fehlstellungen.

Dank moderner Bildgebung im Orthopädie Zentrum Wien Süd in Wien können vertikale Talusdeformitäten präzise diagnostiziert werden.


Behandlung des Vertikalen Talus

Die Behandlung hängt vom Alter des Patienten, dem Schweregrad der Deformität und möglichen Begleiterkrankungen ab. Frühzeitige Interventionen führen in der Regel zu besseren Ergebnissen.

Konservative Behandlung: Dobbs-Methode

  • Gipsbehandlung: Eine schrittweise Korrektur des Fußes wird durch serielles Gipsen erreicht, beginnend wenige Tage nach der Geburt.
  • Achillessehnendurchtrennung (Tenotomie): Minimalinvasiver Eingriff zur Verlängerung der Achillessehne und Verbesserung der Fußbeweglichkeit.
  • Schienenbehandlung: Nach Abschluss der Gipsbehandlung wird der Fuß mit einer Schiene stabilisiert, um ein Wiederauftreten der Deformität zu verhindern.

Die Dobbs-Methode ist besonders bei frühzeitiger Diagnose wirksam und wird routinemäßig im Orthopädie Zentrum Wien Süd in Wien durchgeführt.

Operative Behandlung

Wenn die Dobbs-Methode nicht ausreicht oder die Diagnose spät gestellt wird, können chirurgische Eingriffe notwendig sein:

  1. Weichteilkorrekturen

    • Sehnentransfer: Um die Muskelkräfte neu zu verteilen.
    • Bänderrekonstruktion: Zur Stabilisierung des Fußes.
  2. Knochenchirurgie

    • Subtalare extraartikuläre Arthrodese: Fixierung des Fußes in einer stabilen Position, insbesondere bei schweren Deformitäten.
    • Dreifache Arthrodese: Versteifung der Gelenke, um Stabilität und Schmerzfreiheit zu gewährleisten.
    • Talektomie: Entfernung des Talusknochens bei schwersten Fällen oder wiederholtem Versagen anderer Behandlungen.

Langfristige Prognose und Nachsorge

Die langfristigen Ergebnisse hängen von der Schwere der Deformität und der gewählten Behandlungsmethode ab. Frühzeitige Interventionen führen in der Regel zu einer guten Fußfunktion und Schmerzfreiheit. Die Nachsorge umfasst:

  • Physiotherapie: Zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft.
  • Regelmäßige Kontrollen: Um ein Wiederauftreten der Deformität frühzeitig zu erkennen.
  • Orthesen und Einlagen: Zur Unterstützung des Fußes bei Bedarf.

Das Orthopädie Zentrum Wien Süd in Wien bietet umfassende Nachsorgeprogramme, um die bestmögliche Funktionalität und Lebensqualität zu gewährleisten.


Häufig gestellte Fragen zum Vertikalen Talus

Kann der vertikale Talus von selbst heilen?

  • Nein, der vertikale Talus erfordert immer eine Behandlung. Ohne Intervention kann es zu schweren Fehlstellungen und Funktionseinschränkungen kommen.

Wann sollte die Behandlung beginnen?

  • Idealerweise direkt nach der Geburt, da frühe Gipsbehandlungen wie die Dobbs-Methode besonders effektiv sind.

Was passiert, wenn der vertikale Talus nicht behandelt wird?

  • Unbehandelt kann die Deformität zu einem schmerzhaften, steifen Plattfuß führen, der die Gehfähigkeit erheblich einschränkt.

Fazit: Vertikaler Talus behandeln im Orthopädie Zentrum Wien Süd

Der vertikale Talus ist eine seltene, aber schwerwiegende Fußdeformität, die eine frühzeitige und spezialisierte Behandlung erfordert. Mit modernen Ansätzen wie der Dobbs-Methode und operativen Verfahren bietet das Orthopädie Zentrum Wien Süd in Wien eine exzellente Versorgung für betroffene Kinder und Erwachsene, um langfristige Funktion und Mobilität sicherzustellen.

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