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Was ist ein Golferellenbogen?

Was ist ein Golferellenbogen?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Golferellenbogen?

Ein Golferellenbogen (mediale Epikondylitis) verursacht Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, die durch übermäßige Beanspruchung der Beugemuskeln des Unterarms (Flexoren) entstehen. Diese Überlastung führt zu einer Entzündung (Tendinitis) der Sehnenansätze am inneren Epikondylus des Oberarmknochens. Obwohl der Name auf Golfer hindeutet, kann die Erkrankung durch jede Tätigkeit mit wiederholten Bewegungen, wie z. B. Handwerk, schweres Heben oder Tippen, ausgelöst werden.


Diagnose eines Golferellenbogens

Die Diagnose eines Golferellenbogens wird meist klinisch gestellt. Typisch ist eine Druckempfindlichkeit an der Innenseite des Ellenbogens im Bereich des medialen Epikondylus. Zusätzlich können Provokationstests, wie das Auslösen von Schmerzen bei Handgelenksflexion und Pronation gegen Widerstand, durchgeführt werden.

In unklaren oder schwerwiegenden Fällen können bildgebende Verfahren wie ein MRT eingesetzt werden, um Schwellungen oder andere Auffälligkeiten im Bereich der Sehnenansätze sichtbar zu machen.


Behandlung eines Golferellenbogens

Die Behandlung zielt darauf ab, die Belastung der betroffenen Sehnen zu reduzieren und die Entzündung zu lindern. Sie umfasst:

  • Konservative Maßnahmen: Ruhe, Kälteanwendungen, Schmerzmittel (z. B. NSAR), das Tragen einer Ellenbogenschiene sowie gezielte Physiotherapie, insbesondere exzentrisches Training.
  • Injektionstherapien: Steroidinjektionen können kurzfristig Schmerzen lindern, sollten jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie die Heilung langfristig beeinträchtigen können. PRP-Therapien (Plättchenreiches Plasma) sind eine moderne Option, die auf eine Förderung der Geweberegeneration abzielt.
  • Zusätzliche Therapien: Stoßwellentherapie und Ergonomieanpassungen am Arbeitsplatz können ebenfalls zur Heilung beitragen.

Operation bei Golferellenbogen

Wenn konservative Maßnahmen nach 6–12 Monaten keine Besserung bringen, kann eine Operation erforderlich sein. Dabei werden entzündete Gewebe und degenerative Veränderungen an den Sehnenansätzen entfernt (Debridement). Bei gleichzeitig vorhandenen Sehnenrissen erfolgt eine chirurgische Reparatur. Nach der Operation folgt eine Rehabilitation mit Physiotherapie, um die Beweglichkeit und Kraft im Ellenbogenbereich wiederherzustellen.


Was passiert, wenn der Golferellenbogen unbehandelt bleibt?

Ein unbehandelter Golferellenbogen kann zu chronischen Schmerzen und einem Verlust der Funktionalität des Ellenbogens führen. Bei anhaltender Belastung besteht das Risiko von Sehnenrissen oder dauerhaften Einschränkungen im Bewegungsapparat. Frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung erhöhen die Erfolgschancen erheblich und können schwerwiegende Folgen verhindern.


Zusammenfassung

Ein Golferellenbogen ist eine schmerzhafte Überlastungsverletzung, die durch frühzeitige Diagnose und Behandlung gut zu kontrollieren ist. In den meisten Fällen führen konservative Maßnahmen zur Linderung, während Operationen nur selten erforderlich sind. Um langfristige Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, Beschwerden frühzeitig ernst zu nehmen.

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