Was ist eine Arthroskopie?
Die Arthroskopie ist ein Verfahren zur Visualisierung des Gelenkraums mit Hilfe einer Kamera. Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern „árthrosi“ (άρθρωση) für „Gelenk“ und „skopéo“ (σκοπέω) für „beobachten“ oder „sehen“ zusammen.
Die wörtliche Übersetzung von Arthroskopie bedeutet „in das Gelenk schauen“ oder „das Gelenk beobachten“. Heutzutage wird der Begriff für minimal-invasive Gelenkoperationen verwendet, bei denen der Eingriff mit einer Kamera durchgeführt wird, ohne das Gelenk vollständig zu öffnen.
Wie wird eine Arthroskopie-Operation durchgeführt?
Die Entwicklung der Arthroskopie wurde durch technologische Fortschritte ermöglicht. Die Verbesserung der Kamerasysteme, der Bildschirmtechnologie und der elektrischen Operationsinstrumente hat maßgeblich zum Erfolg dieser Operationsmethode beigetragen.
Für die Durchführung einer Arthroskopie sind geeignete technische Geräte im Operationssaal unerlässlich. Um in den Gelenkraum zu gelangen, werden rund um das Gelenk zwei bis vier kleine Öffnungen gesetzt. Durch eine dieser Öffnungen wird die Kamera eingeführt, um das Innere des Gelenks sichtbar zu machen. Durch die anderen Öffnungen können Instrumente eingeführt und die Operation durchgeführt werden.
Ist die Arthroskopie-Operation riskant?
Kein Eingriff ist völlig risikofrei. Jede Behandlung birgt ein gewisses Risiko. Im Vergleich zu offenen Operationen ist die Arthroskopie jedoch deutlich weniger riskant. Mit Risiko sind hier mögliche Komplikationen gemeint. Bei Arthroskopien treten Komplikationen seltener auf als bei offenen chirurgischen Eingriffen.
Was ist eine Arthroskopische Chirurgie?
Arthroskopische Chirurgie bezeichnet minimal-invasive Eingriffe, bei denen der Gelenkraum mit einer Kamera visualisiert wird. In der orthopädischen Chirurgie können viele Gelenke auf diese Weise operiert werden.
Zu den arthroskopischen Eingriffen gehören die arthroskopische vordere Kreuzband-Operation, die arthroskopische Meniskusreparatur, die arthroskopische Rotatorenmanschetten-Reparatur, die arthroskopische Bankart-Operation (Schulterluxation) und die arthroskopische Labrum-Reparatur der Hüfte. Gelenke wie das Handgelenk, das Sprunggelenk, die Hüfte, das Knie, die Schulter und der Ellbogen können bei geeigneten Erkrankungen arthroskopisch behandelt werden.
Welche Krankheiten können mit Arthroskopie behandelt werden?
Mit der Arthroskopie können vordere
Kreuzbandverletzungen,
Meniskusrisse, Knorpelschäden und einige Frakturen behandelt werden. Auch Sehnenrisse in der Schulter, Schulterluxationen und seltene Frakturen können mit der Arthroskopie behandelt werden. Hüftimpingement, Labrumrisse der Hüfte und einige Knorpelprobleme lassen sich ebenfalls arthroskopisch behandeln.
Zusätzlich kann die Arthroskopie bei verschiedenen Handgelenkserkrankungen sowie zur Behandlung von Knorpelschäden im Sprunggelenk effektiv eingesetzt werden. Auch bei Erkrankungen wie Tennisarm oder steifem Ellbogen ist die Arthroskopie eine erfolgreiche Behandlungsoption.
